Referenzen im Lebenslauf

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9 Min. Lesezeit. Aktualisiert am June 09, 2025

Können Sie eigentlich „Referenzen vorweisen“? Klingt etwas altmodisch im Zeitalter von LinkedIn & Co., doch haben Referenzen durchaus Gewicht und können im Zweifelsfall das Zünglein an der Waage sein. Die Auflistung von Referenzpersonen im Lebenslauf macht aber nicht immer Sinn und es gibt einige Regeln zu beachten, damit Ihre Referenzen nicht das Gegenteil bewirken.

Was sind Referenzen im Lebenslauf?

Eine Referenz ist eine mündliche oder schriftliche Stellungnahme eines ehemaligen Arbeitgebers, Kunden oder einer Lehrkraft (Referenzperson oder Referenzgeber/in) zu Ihren Qualitäten, Qualifikationen und Fähigkeiten. Es ist jedoch nicht mit dem Arbeitszeugnis zu verwechseln, das eine ähnliche Funktion erfüllt.

Im Lebenslauf können Referenzen drei wesentliche Formen annehmen:

  1. Referenzauflistung: Potenzielle Arbeitgeber können die in der Liste genannten Referenzgeber kontaktieren, um eine mündliche oder schriftliche Einschätzung einzuholen.

  2. Referenz- oder Empfehlungsschreiben: Diese werden auf Anfrage und ohne vorgeschriebenes Format von der Referenzperson ausgestellt.

  3. Eigene Referenz: Selbstständige können ihre Qualifikationen auch selbst in der Ich-Form zusammenfassen und mithilfe von Links auf Bewertungen auf der eigenen Website, einem LinkedIn-Profil oder einer Bewertungsplattform wie Google My Business verweisen.

Sind Referenzen im Lebenslauf üblich?

In Deutschland beinhaltet der Lebenslauf selten Kontakte für Empfehlungen, sogenannte „Referenzen“. Qualifikationen und Kenntnisse werden hierzulande eher durch Zeugnisse und Zertifikate nachgewiesen, während es in den USA oder Großbritannien zum Standard gehört, Personen anzugeben, die die Eignung und Erfahrungen eines Bewerbers oder einer Bewerberin auf Anfrage belegen können. 

Die Angabe von Referenzen findet zwar auch bei uns immer mehr Anklang, doch es kommt auf den Einzelfall an. Eine Kfz-Werkstatt wird eher selten nach Referenzen fragen, während eine Klinik auf der Suche nach einem neuen Chefchirurgen wahrscheinlich Referenzen anfordern dürfte, um mehr über die möglichen Stelleninhaber/innen zu erfahren.

EXPERT TIP: 

Job im Ausland

Wenn Sie sich auf eine Stelle im Ausland bewerben, kann es durchaus sein, dass in Ihrem Lebenslauf eine Liste mit Referenzgebern erwartet wird. Informieren Sie sich frühzeitig, was in dem jeweiligen Land gebräuchlich ist, um sich nicht wegen eines Formfehlers aus dem Rennen zu katapultieren.

Referenzen und Datenschutz

Bis in die 1990er Jahre war ein Lebenslauf in den meisten Fällen ein nur in Papierform vorliegendes Dokument und damit relativ privat. Heute sind Lebensläufe digitale Dokumente, und für Jobsuchende ist es selbstverständlich, ihren Lebenslauf bei LinkedIn zu posten oder auf ein Stellenportal hochzuladen

Doch Vorsicht! Bei der Angabe von Referenzgebern im Lebenslauf handelt es sich um Daten Dritter, die in aller Regel dem Datenschutz unterliegen und nicht ohne Weiteres weitergegeben werden dürfen. Hinzu kommt die Gefahr von Identitätsdiebstahl, Spoofing- und anderen Cyberangriffen. 

Sie sollten die Kontaktdaten Ihrer Fürsprecher/innen sowieso nur auf explizite Anfrage des Arbeitgebers bereitstellen (und nur nach Rücksprache mit Ihren Referenzgebern - dazu später mehr). Falls Personalverantwortliche tatsächlich Referenzen wünschen, können Sie diese später nachreichen, zum Beispiel in einer persönlichen E-Mail, oder Sie verweisen im Lebenslauf darauf, dass Sie über Referenzen verfügen, die Sie auf Wunsch vorlegen können.

Wann sollte ich Referenzen im Lebenslauf angeben?

Wenn ein Arbeitgeber nach Referenzen fragt, möchte er sich in der Regel ein genaueres Bild von Ihnen machen. Wenn er in seiner Stellenanzeige also ausdrücklich Referenzen verlangt, sollten Sie diese auch bereitstellen. 

Sinnvoll sind Referenzen vor allem deshalb, weil Aussagen von bisherigen Arbeitgebern oder Kunden eine viel stärkere Wirkung haben als eine von Ihnen gewählte Auflistung von Qualifikationen

Denn anstatt nur selbst von Ihren Qualitäten, Stärken und Kompetenzen zu sprechen, lassen Sie sie von glaubwürdigen Dritten bestätigen. Mit der Angabe von Referenzpersonen zeigen Sie auch, dass Sie gut vernetzt sind und dass Sie keine Nachteile zu befürchten haben.

Es gibt jedoch auch eine Überlegung praktischer Natur: Bietet Ihr Lebenslauf genügend Platz für die Angabe von Referenzen? Die meisten Experten sind sich darüber einig, dass ein Lebenslauf auf maximal zwei DIN A4-Seiten Platz finden sollte. Referenzen könnten das Fass zum Überlaufen bringen. Wenn sie also entbehrlich sind, sparen Sie den Platz besser ein.

Wer sollte Referenzen angeben?

Es gibt Situationen, in denen sich die Angabe von Referenzen oder das Beifügen eines separaten Empfehlungsschreibens empfiehlt. Dazu gehören folgende Szenarien:

  • Selbstständige Wenn Sie aus der Selbstständigkeit zurück in das Angestelltenverhältnis wechseln, können Sie kein Arbeitszeugnis vorweisen. In diesem Fall können Referenzen und Bewertungen von Kunden oder Auftraggebern diese Funktion ersetzen.

  • Zeitarbeiter/innen Wenn Sie für eine Zeitarbeitsfirma tätig sind, werden Sie mitunter als „Springer/in“ eingesetzt: Sie wechseln häufig die Arbeitsstelle und können nur kurze Beschäftigungsintervalle vorweisen. In dem Fall sollten Sie regelmäßig Empfehlungen kompetenter Referenzpersonen einholen und in Ihre Referenzliste aufnehmen (hier bietet sich eine separate Seite an - dazu später mehr).

  • Ungünstiges Arbeitszeugnis Wenn das letzte Arbeitszeugnis ungünstig formuliert ist und/oder Sie kein Zwischenzeugnis für Ihre jetzige Stelle vorweisen können, bietet sich das Beifügen eines Referenzschreibens eines früheren Vorgesetzten an.

Please format the following as a tip:

Rechtzeitig Zwischenzeugnis anfordern

Damit Sie Ihren Arbeitgeber nicht erst zum Zeitpunkt der Bewerbung um ein Zwischenzeugnis bitten müssen und damit eventuell schlafende Hunde wecken, bietet es sich an, bereits vorher um ein Zwischenzeugnis zu bitten. 

Ein gesetzlicher Anspruch auf ein Zwischenzeugnis besteht nicht, es kann jedoch angefordert werden, wenn ein triftiger Grund dafür besteht:

- Ihr Arbeitsverhältnis besteht seit einigen Jahren und es gibt noch keine Beurteilung oder die letzte Beurteilung liegt lange zurück.

- Ihr Vorgesetzter wechselt.

- Sie stehen vor der Elternzeit oder einer sonstigen längeren Abwesenheit (z. B. Auslandseinsatz).

- Es wurden Umstrukturierungen und/oder Entlassungen angekündigt.

Welche Referenzpersonen sind geeignet?

Referenzen sind Empfehlungen von Vertrauenspersonen. Idealerweise haben Ihre Referenzgeber/innen Sie während Ihrer Ausbildung begleitet oder stammen aus Ihrem beruflichen Umfeld. 

Wichtig ist, dass die betreffende Referenzperson Angaben zu Ihrer Arbeitsweise und Persönlichkeit machen kann. Nennen Sie nur solche Personen, mit denen Sie überwiegend positive gemeinsame Erfahrungen gemacht haben. 

Personen, die auf der gleichen oder einer niedrigeren Hierarchiestufe als Sie selbst stehen, sind keine geeigneten Referenzgeber/innen. Hier könnte der Eindruck entstehen, dass es sich dabei um eine Gefälligkeit handelt. Auch Personen, die Ihre fachliche und soziale Kompetenz kaum oder gar nicht beurteilen können, eignen sich meist nicht als Referenz. 

DO:

DON’T:

Ehemalige Lehrer/innen

Verwandte, Freunde, Nachbarn

Professoren/Professorinnen

Personen auf der gleichen oder einer niedrigeren Hierarchiestufe

Vorgesetzte

Personen, die Ihre fachliche und soziale Kompetenz nicht hinreichend beurteilen können

Kunden/Kundinnen

Kooperationspartner/innen

Wie gebe ich Referenzpersonen an?

Im Allgemeinen stammen Ihre Referenzgeber von den Unternehmen, die Sie bei Ihrem beruflichen Werdegang bereits aufgeführt haben, weshalb Sie sie nicht gesondert vorstellen müssen. In manchen Fällen kann es allerdings sinnvoll sein, in einer Zeile ein wenig mehr Informationen zu diesen Personen zu geben (z. B. „Zuständiger Projektleiter im Rahmen der Implementierung von xyz“).

Über Referenzgeber/innen sollte Folgendes angegeben werden:

  • Vollständiger Name mit Anrede und Titel

  • Funktion und Unternehmen

  • E-Mail Adresse

  • Telefonnummer

Fragen Sie die Referenzperson vorher, ob sie der Weitergabe der Kontaktdaten zustimmt und ob sie bereit ist, Auskunft über Sie zu geben. Möglicherweise gibt es persönliche Gründe für die betreffende Person, sich nicht mit dem von Ihnen anvisierten neuen Arbeitgeber auszutauschen oder sie ist in den kommenden Wochen zu stark in Projekte eingebunden, um sich wirklich Zeit dafür nehmen zu können.

Sollte Ihre Referenzperson völlig unvorbereitet kontaktiert werden und/oder keine Zeit für ein solches Gespräch haben, könnte dies nicht nur die Qualität des Feedbacks über Sie beeinträchtigen, sondern auch ein schlechtes Licht auf Sie werfen. 

Tipp:

Wählen Sie Ihre Referenzgeber/innen mit Bedacht aus. Natürlich sollten Sie nur solche Personen auswählen, die in der Lage und bereit sind, Ihre Leistungen und Fähigkeiten zu beurteilen und die diskret mit Ihrem Anliegen umgehen. Wenn Ihr Jobwechsel eine vertrauliche Angelegenheit ist, sollten Sie nicht unbedingt im näheren Umfeld Ihres Vorgesetzten um Feedback bitten.

Wo gebe ich Referenzpersonen an?

Referenzen nennen Sie in der Regel zum Schluss Ihres Lebenslaufs in einem eigenen Abschnitt „Referenzen“. Sie können Ihre Referenzen oder den Verweis darauf aber auch an anderer Stelle einfließen lassen:

  1. Im Anschreiben: Am Schluss vor Grußformel und Unterschrift

  2. Im Lebenslauf: Als eigene Rubrik „Referenzen“ oder integriert in eine berufliche Station

  3. In den Anlagen: Als separates Blatt

Nachfolgend einige Beispiele.

Beispiele für Referenzen im Lebenslauf

Referenzen als eigene Rubrik

So könnte Ihr Abschnitt „Referenzen“ im Lebenslauf aussehen:

REFERENZEN

Bettina Schwörer

Bereichsleiterin Kundenkredite, Erfolgsbank OHG, Berlin

Tel.: 030 /1234 56789 | E-Mail: bettina.schwoerer@erfolgsbank.com

Prof. Dr. Michael Gerner

Studiengangleiter BWL, LMU München

Tel.: 089 /1234 56789 | E-Mail: michael.gerner@referenz-uni.com

Referenzen im beruflichen Werdegang

So integrieren Sie Referenzen in den beruflichen Werdegang

10/2012 – 07/2015

Junior-Personalreferentin, BMW AG, München

– Erstellen von Kandidatenprofilen, Anzeigenschaltung, Pre-Screening, Erstgespräche

– Abwicklung des gesamten Bewerbungsprozesses, inkl. Onboarding

– Erstellung von Schulungsprogrammen

Referenz:

Dr. Roland Fannhaber, Bereichsleiter Personal

Tel.: 089 /1234 56789 | E-Mail: r.fannhaber@referenzperson-bmw.de

Referenzen im Anschreiben

So verweisen Sie im Anschreiben auf Referenzen:

„Gerne bestätigt Ihnen Herr Martin Schmidt (Tel.: 030/ 1234 56789), Bereichsleiter Informationstechnologie bei der Just-do-it GmbH, meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich Softwareentwicklung.

Separate Referenzliste

Die Rubrik „Referenzen“ kann dazu führen, dass Ihr Lebenslauf nicht mehr auf maximal zwei DIN A4-Seiten passt. Eine platzsparende Variante ist das Hinzufügen einer gesonderten Seite mit Referenzen zum Lebenslauf. 

Bei uns in Deutschland ist dies noch keine gängige Praxis, doch wenn Sie mit einem beeindruckenden Werdegang aufwarten können und über mehr als eine Handvoll Referenzen verfügen, können Sie ruhig eine separate Referenzliste in Betracht ziehen. Gleiches gilt für den Fall, dass Sie Zeitarbeiter/in sind und nur kurze, dafür viele Arbeitseinsätze vorweisen können und nicht für jede Mission ein Zeugnis erhalten. 

Um auf die separate Referenzliste aufmerksam zu machen, können Sie im Anschreiben oder im Lebenslauf explizit auf sie verweisen, zum Beispiel mit: „Referenzen sind der separaten Referenzliste zu entnehmen.“

Eine solche Referenzliste können Sie frei gestalten, Sie sollte jedoch die folgenden Angaben enthalten und optisch zum Design Ihrer übrigen Bewerbungsunterlagen passen.

Beispiel für eine separate Referenzliste

[Sabine Kleinhuber]

[0172 / 356 78 287], [sabine_kleinhuber@gmx.de], [Linkedin]

Referenzliste

[Dr. Marianne Schmidt] [Konzernbereichsleiterin Recht, Kerbacher Consulting GmbH, Mannheim] [0172 / 289 345 612] [marianne-schmidt@kerbacher-consulting.de] [Frau Dr. Schmidt war 7 Jahre lang meine Vorgesetzte bei Kerbacher Consulting GmbH.]

[Prof. Dr. Detlev Hagenwald] [Leiter der Fakultät für Rechtswissenschaften, Hesse Universität, Gera] [0174 / 982 112 987] [d-hagenwald-jura1-uni-gera.de]

[Herr Prof. Hagenwald begleitete mich während meines Studiums an der Universität…als…]

[Gerlinde Lambrecht] [Unternehmensberaterin bei KPMG, Düsseldorf] [0172 / 289 765 234] [gerli_lambrecht@kpmg-consulting.de]

[Frau Lambrecht war im Jahr 2007 für mein Onboarding bei KPMG zuständig und hat mich anschließend als Mentorin bei meinen ersten SAP-Projekten betreut.]

Alternative für Referenzen im Lebenslauf

Referenzen müssen nicht zwingend in Form einer Liste von Personen angegeben werden, die Auskunft über Ihre Arbeitsweise und Talente geben können. Auch eigene Projektlisten oder Empfehlungsschreiben Dritter sind eine Option.

Arbeitsergebnisse als Referenz

Für Selbstständige und Freiberufler/innen ist die Angabe von Referenzkunden/-kundinnen eine gute Möglichkeit, Arbeitszeugnisse zu kompensieren, über die sie naturgemäß nicht verfügen. 

Damit Ihr Lebenslauf durch die Angabe von Referenzen nicht zu lang wird, aber nicht an Aussagekraft verliert, bietet es sich an Links einzufügen, die zu einer Webseite oder einem Online-Portfolio der jeweiligen Projekte bzw. Arbeitsergebnisse verweisen.

EXPERT TIP: 

Arbeitsergebnisse und Projekte als Referenzen angeben

Bei der Auflistung von Arbeitsergebnissen und Projekten als Referenz sollten Sie Wert auf die Qualität der angeführten Arbeitsergebnisse und Projekte legen. Überlegen Sie genau, inwieweit diese Ihre Stärken überzeugend herausstellen.

Referenz- oder Empfehlungsschreiben

Ein Referenz- oder Empfehlungsschreiben kann im Vergleich zur bloßen Angabe einer Referenzperson noch etwas mehr Eindruck machen. Denn in diesem Fall stellt sich die jeweilige Person nicht nur als Referenzgeber/in zur Verfügung, sondern hat sich auch die Zeit dafür genommen, das Dokument zu verfassen. Personalverantwortliche sparen wiederum Zeit, da sie ohne Terminierung und Durchführung eines Telefonats mit der Referenzperson einen ersten Eindruck von Ihnen erhalten.

Folgende Angaben sind in einem Referenz- bzw. Empfehlungsschreiben erforderlich:

  • Kontaktdaten, Position und Unternehmen der Referenzperson

  • Datum, an dem das Schreiben ausgestellt wurde

  • Zeitraum und Rahmen der Zusammenarbeit mit Ihnen

  • Konkrete Darstellung der von Ihnen ausgeübten Tätigkeiten und aufgezeigten Qualifikationen und Fähigkeiten

  • Erzielte Erfolge

  • Empfehlung für eine konkrete Stelle oder einen konkreten Tätigkeitsbereich

  • Unterschrift des Referenzgebers 

Häufig gestellte Fragen zu Referenzen im Lebenslauf

Kann ich Referenzen aufführen, ohne die Referenzperson vorher zu fragen?

Nein. Niemand wird gerne vor vollendete Tatsachen gestellt und eine solche Vorgehensweise würde vermutlich weder bei der Referenzperson, noch beim Einholenden der Referenz gut ankommen.

Bevor Sie die Kontaktdaten von Referenzgeber/innen im Lebenslauf angeben, sollten Sie allein schon aus Gründen des respektvollen Umgangs mit personenbezogenen Daten um Erlaubnis bitten. Zudem können sich Ihre Referenzpersonen auf die Kontaktaufnahme vorbereiten. Sie hingegen sind auf der sicheren Seite, was die Aktualität der Kontaktdaten betrifft, denn eine veraltete Telefonnummer bei den Referenzen ist vor allem eines: ein Zeugnis für schlechte Organisation. 

Wie sinnvoll ist der Hinweis „Referenzen auf Anfrage“?

Wenn Sie nicht gerade frisch von der Uni oder Berufsfachschule kommen, setzen Arbeitgeber ohnehin voraus, dass Referenzen auf Anfrage verfügbar sind. Andererseits schadet es nicht, den Zusatz „Referenzen auf Anfrage“ einzufügen.

Damit zeigen Sie, dass Sie über Referenzgeber/innen verfügen, aber nicht leichtfertig mit deren personenbezogenen Daten umgehen. Schließlich wissen Sie noch gar nicht, ob es zu weiterführenden Gesprächen mit dem Unternehmen kommt oder ob Sie überhaupt eine Antwort auf Ihre Bewerbung erhalten (auch das kommt leider vor).

Wie viele Referenzen sollte ich im Lebenslauf angeben?

Grundsätzlich kommt es darauf an, was der Arbeitgeber verlangt und wie anspruchsvoll die Stelle ist, auf die Sie sich bewerben. Wenn keine Referenzen verlangt werden, lassen Sie sie besser ganz weg. Wenn Sie jedoch Referenzen im Lebenslauf angeben, wären drei ideal – nicht zu viel und nicht zu wenig.

Mein Lebenslauf ist zu kurz. Soll ich ihn mit Referenzen strecken?

Nein. Ein kurzer Lebenslauf ist kein Grund für die Aufnahme von Referenzen. Wenn Sie – etwa als Schulabgänger/in oder Studienabsolvent/in – gerade erst frisch in den Arbeitsmarkt einsteigen, reichern Sie Ihren Lebenslauf lieber mit schulischen Leistungen, einem aussagekräftigen Kurzprofil, Praktika, ehrenamtlichem Engagement und jobrelevanten Fähigkeiten auf. In dem Fall sind Sie Ihre eigene Referenzperson. 

Wenn Sie sich jedoch als Au-Pair im Ausland oder um ein Praktikum in einem Forschungsinstitut bewerben, bietet sich ein Empfehlungsschreiben des Französisch- bzw. Physiklehrers an, der Ihre Sprachkenntnisse bzw. Ihren Forschergeist aus erster Hand beurteilen kann.

Fazit

Referenzen sind eine mündliche oder schriftliche Einschätzung Dritter Ihrer Persönlichkeit und Arbeitsweise und eröffnen potenziellen Arbeitgebern eine zusätzliche Sichtweise. Sie können Referenzen an verschiedenen Stellen in Ihre Bewerbungsunterlagen einfließen lassen.

Verzichten Sie hingegen auf die Angabe von Referenzen, wenn sie nicht ausdrücklich verlangt werden. Nutzen Sie stattdessen ein Empfehlungsschreiben oder verweisen Sie auf das Vorhandensein von Referenzen auf Nachfrage. 

Referenzpersonen müssen hierarchisch über Ihnen angesiedelt und geeignet sein, qualifizierte Aussagen über Sie zu treffen. 

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Beate Flader war viele Jahre in der Personalberatung und im HR-Bereich tätig und hat zahlreiche Rekrutierungsprojekte begleitet. Als freiberufliche Übersetzerin und Lektorin unterstützt sie seit mehr als 20 Jahren Unternehmen im Bereich Übersetzungen und Softwarelokalisierung. Seit 2024 übersetzt Beate auch unsere Inhalte ins Deutsche und schreibt Blogs, Lebensläufe und Bewerbungsschreiben.

Beate hat einen Bachelor of Arts im Fachbereich Angewandte Fremdsprachen an der Université du Maine (Frankreich) absolviert und ist staatlich geprüfte und vereidigte Übersetzerin. Beate spricht Deutsch, Englisch und Französisch und lebt in München.

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