Das perfekte Anschreiben für Ihre Bewerbung – Tipps & Tricks

Was ist ein Anschreiben?

Das Anschreiben oder Bewerbungsschreiben ist das Begleitschreiben zu Ihrer Bewerbung, in dem Sie Ihre Motivation und Qualifikation darlegen und erste Einblicke in Ihre Persönlichkeit gewähren. Es soll Personalverantwortliche neugierig auf Sie machen und sie veranlassen, Ihre Bewerbung auf den richtigen Stapel zu legen.

Eine postalische Bewerbung ohne Bewerbungsschreiben ist unvollständig und unpersönlich und wird höchstwahrscheinlich nicht zum Erfolg führen. Das Gleiche gilt übrigens für Musteranschreiben von der Stange. Sie sollten deshalb für jede Bewerbung ein eigenes Bewerbungsschreiben verfassen.

Bei einer Online-Bewerbung ist oft gar kein Anschreiben vorgesehen, aber wenn es technisch möglich ist, sollten Sie die Chance nutzen, ein vollständigeres Bild über sich zu liefern, als andere Bewerber/innen dies möglicherweise tun.

Aufbau eines Bewerbungsschreibens

Ein Bewerbungsschreiben sollte einer klaren Struktur folgen, damit alle wesentlichen Informationen schnell zu erkennen sind. Es sollte maximal eine DIN A4-Seite lang sein und folgende Bausteine enthalten:

1. Briefkopf - Absender - Empfänger - Datum - Betreffzeile

2. Persönliche Anrede

3. Einleitung

4. Hauptteil - Vorstellung Ihrer Person - Untermauerung Ihrer persönlichen Stärken - Bezug zum Unternehmen

5. Schlussteil - Gehaltsvorstellungen - Eintrittstermin - Schlusssatz - Grußformel und Unterschrift - Anlagen

Auf diese Komponenten gehen wir nachfolgend genauer ein.

Und so könnte Ihr fertiges Anschreiben aussehen:

Kopf des Anschreibens

Im Kopf Ihres Anschreibens befinden sich Ihre Kontaktdaten (=Absender), Name und Anschrift des Empfängers, Datum und Betreff.

Absender

Als Kontaktdaten geben Sie Vor- und Nachname, Ihre vollständige Postanschrift sowie Ihre Telefonnummer und Ihre private E-Mail-Adresse an, damit Sie das Unternehmen gegebenenfalls schnell kontaktieren kann. Wählen Sie eine seriöse E-Mail-Adresse, die Ihren Vor- und Zunamen enthält. 

Sie können Name und Anschrift auch in einer Zeile mit kleinerer Schrift (z. B. Schriftgröße 9) über der Empfängeranschrift wiederholen. Dies eignet sich insbesondere für Umschläge mit Sichtfenster.

Empfänger

Unterhalb Ihrer Kontaktdaten nennen Sie den Empfänger, bestehend aus der vollständigen Firmenanschrift sowie dem Namen des oder der für die Stellenausschreibung zuständigen Personalverantwortlichen und der Abteilung. Diese Daten übernehmen Sie 1:1 aus der Stellenanzeige. Achten Sie darauf, dass Sie insbesondere den Namen des Unternehmens (mit Rechtsform) und des oder der zuständigen Personalverantwortlichen richtig schreiben. 

Datum

Am rechten Rand geben Sie das Datum an, an dem Sie Ihre Unterlagen abschicken. Mögliche Formate sind 15.05.2024 oder 15. Mai 2024. Sie können auch den Ort noch nennen, z. B. Ödenbruck, den 15.05.2024. 

Betreff

Als Betreff geben Sie unterhalb der Datumszeile linksbündig Titel und Referenz der Stelle an, auf die Sie sich bewerben, ohne jedoch das Wort „Betreff“ selbst zu erwähnen. Beide Angaben finden Sie in der Stellenbeschreibung. 

In der Regel schreiben Sie den Betreff fett und verwenden eine etwas größere Schrift. Falls Sie mit dem Platz nicht hinkommen, können Sie eine etwas kleinere zweite Zeile darunter einfügen, zum Beispiel so:

So könnte Ihr Briefkopf aussehen:

Persönliche Anrede

Ihre Bewerbung ist keine Postwurfsendung. Richten Sie Ihr Anschreiben deshalb stets an die Person, die in der Stellenanzeige genannt wird, sei es auf LinkedIn, in einem Printmedium oder auf einem Karriereportal. Mit der persönlichen Anrede bauen Sie eine direkte Beziehung auf und zeigen, dass Sie sich mit der Stellenanzeige und dem Unternehmen befasst haben. Sie ist außerdem eine Frage der Höflichkeit und des Respekts – schließlich möchten Sie auch nicht mit „Sehr geehrter Bewerber“ angesprochen werden.

Sollte kein direkter Ansprechpartner in der Ausschreibung genannt sein, ermitteln Sie den richtigen Adressaten, indem Sie die Website des Unternehmens überprüfen (Karriereportal) oder im Zweifelsfall im Unternehmen anrufen und nachfragen. 

Mit einem solchen Telefonat stellen Sie einen ersten direkten Kontakt zum Unternehmen her, vielleicht werden Sie sogar direkt mit der Personalabteilung verbunden.

Einleitung

Für einen guten Einstieg gibt es kein Patentrezept, aber ein Ziel: Der oder die Personalverantwortliche soll weiterlesen. Wählen Sie deshalb eine individuelle Formulierung, die dazu motiviert und die Sie von der Masse abhebt. Verzichten Sie jedoch auf eine flapsige oder floskelhafte Sprache. 

Zugegeben, das ist keine leichte Aufgabe, aber es gibt einige Tricks. Die nachfolgenden Methoden können Ihnen dabei helfen, den Fuß in die Tür zu bekommen.

Falls Sie bereits Kontakt mit dem Unternehmen hatten, weisen Sie in Ihrem Einleitungssatz darauf hin, um die erste Bindung zum Unternehmen zu festigen, z. B. so:

Mit der folgenden Formulierung finden Sie nicht nur den Einstieg sondern erwähnen gleichzeitig Ihre Erfahrung auf dem gesuchten Gebiet, Ihren Bezug zur Thematik sowie wichtige Skills und Zahlen, die all das belegen:

Sie dürfen ruhig auch etwas mutiger sein und den Empfänger/die Empfängerin direkt ansprechen, indem Sie eine Frage stellen:

Es gibt viele weitere Möglichkeiten für einen kreativen Einstieg, wovon einige sicherlich mehr oder weniger gut zu Ihnen passen. Ihr Einstieg sollte jedenfalls nicht verkrampft wirken.

Hauptteil

Dies ist der Kernteil Ihres Anschreibens. Hier lassen Sie Ihre Persönlichkeit durchschimmern, nennen relevante Erfahrungen, Fähigkeiten und Erfolge und stellen den Bezug zum Unternehmen und zu den Anforderungen an die Position her. 

Genau wie ein Bauvorhaben, lässt sich auch der Hauptteil Ihres Anschreibens in „Bauabschnitte“ unterteilen, die Sie Schritt für Schritt angehen, bis am Ende ein fertiges Werk vor Ihnen liegt.

Der Hauptteil Ihres Bewerbungsschreibens setzt sich aus folgenden Teilabschnitten zusammen, die jeweils einen bestimmten Zweck erfüllen: 

Sich persönlich vorstellen

Hier stellen Sie sich kurz persönlich vor. Beschreiben Sie, was Sie studieren, in welche Themen Sie involviert sind und wann Sie Ihr Studium abschließen werden. 

Wenn Sie bereits im Berufsleben stehen, gehen Sie darauf ein, womit Sie sich derzeit beschäftigen, welche Herausforderungen Sie gemeistert haben, weshalb Sie sich beruflich neu orientieren möchten und was Sie gerade an diesem Unternehmen interessiert.

Falls Sie sich um einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum bewerben und noch keine Berufserfahrung vorweisen können, haben Sie hier die Möglichkeit, Erfahrungen aus Schule, Nebenjobs oder Freizeit anzubringen, die gut zur Aufgabenstellung passen. Haben Sie vielleicht die Gymnastikgruppe geleitet oder sich eine technische Fertigkeit selbst beigebracht? 

Persönliche Stärken untermauern

Lassen Sie Ihre persönlichen Stärken einfließen, die Sie in das Unternehmen einbringen können. Bei welchem Ziel könnten Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber unterstützen? Ziehen Sie dazu noch einmal die Stellenausschreibung heran und greifen Sie die darin genannten Schlüsselbegriffe auf.

Lassen Sie Ihre Hard Skills und Soft Skills elegant in Ihre Erfolgsgeschichten einfließen. Fakten und Zahlen sind ideale Hilfsmittel, um Erfolge überzeugend hervorzuheben.

Bezug zum Unternehmen unterstreichen

Im Hauptteil geht es auch darum, dass Sie den Bezug zwischen sich und Ihren Fähigkeiten und dem Unternehmen mit seinen spezifischen Zielen herstellen. Hier muss deutlich werden, weshalb Sie sich bei dem Unternehmen bewerben und weshalb man sich dort gerade für Sie entscheiden sollte.

Überlegen Sie dazu, was Sie besonders bei dem Unternehmen anspricht, z. B. Weiterbildungsangebote, internationale Vertretungen oder der Verkauf exklusiver High-End-Produkte.

Relevanz stellen Sie auch her, indem Sie sich auf die Ziele und Werte des Unternehmens beziehen. Diese werden in der Regel in der Stellenausschreibung genannt, Sie werden aber auch auf der Website des Unternehmens fündig. 

Schlussteil

Der Schlussteil rundet Ihr Anschreiben ab und sollte noch einmal den Eindruck bestätigen, dass sich ein persönliches Kennenlernen mit Ihnen lohnt. Der Schlussteil setzt sich aus mehreren inhaltlichen Komponenten zusammen:

Gehaltsvorstellungen

Wenn die Angabe einer Gehaltsvorstellung in der Stellenanzeige ausdrücklich verlangt wird, dann nennen Sie im Schlussteil auch Ihren Gehaltswunsch. Die Angabe erfolgt in der Regel als Bruttojahresgehalt ohne Zusatzleistungen wie Urlaubsgeld oder Boni. 

Vielleicht sind Sie geneigt, eine großzügige Verhandlungsmarge einzurechnen. Mehr als 20 % im Vergleich zu Ihrer jetzigen Stelle sollten Sie jedoch nicht aufschlagen. 

Indem Sie eine konkrete Summe nennen (z. B. 128.400 EUR), zeigen Sie, dass Sie Ihren Gehaltswunsch kalkuliert haben und nicht einfach eine Wunschsumme (125.000 EUR) in den Raum stellen.

Eintrittstermin

Falls in der Stellenanzeige nach Ihrem möglichen Eintrittstermin gefragt wird, sollten Sie darauf eingehen. Die Verfügbarkeit kann ein Auswahlkriterium sein, Sie sollten jedoch davon absehen, sich als zu verfügbar darzustellen.

Schlusssatz 

Zum Schluss Ihres Bewerbungsschreibens zeigen Sie sich nochmals positiv und selbstsicher und verweisen auf das Vorstellungsgespräch. Anstatt im höflich gemeinten Konjunktiv zu formulieren („Ich würde mich freuen, wenn”), zeigen Sie sich zuversichtlich und wählen Sie eine aktive Sprache.

Grußformel und Unterschrift 

Nun kommt noch die Grußformel. „Hochachtungsvoll“ wirkt altbacken, „Herzlichst“ ist zu überschwänglich – besser fahren Sie mit dem Klassiker „Mit freundlichen Grüßen“. Sie können diese Grußformel auch individualisieren, indem Sie „Es grüßt Sie …“ oder „Mit freundlichem Gruß“ oder „Schöne Grüße nach Oberstaufen“ verwenden.

Die Unterschrift bringen Sie handschriftlich an, am besten mithilfe eines Füllers mit blauer Tinte. 

Anlagen 

Die letzte Angabe in Ihrem Schreiben dient der Auflistung Ihrer Anlagen unten links. Wählen Sie als Titel „Anlagen“ oder „Anlagenverzeichnis“ und führen Sie die Anlagen in der Reihenfolge auf, in der Sie sie beifügen, zum Beispiel:

Anschreiben ohne Berufserfahrung

Wenn Sie noch am Anfang Ihrer Karriere stehen, fragen Sie sich vielleicht, ob ein Anschreiben überhaupt Sinn macht. Die Antwort lautet: Ja. Eine Bewerbung ohne Anschreiben gleicht einer anonymen Postwurfsendung. Und nur weil Sie noch keine klassische Berufserfahrung haben, heißt das nicht, dass Sie nicht über Erfahrungen, persönliche Stärken und stellenrelevante Fähigkeiten verfügen. 

Sie haben also durchaus etwas zu bieten und es wäre schade, wenn Sie die Chance nicht nutzen würden, dies in einem Anschreiben herauszustellen. Nachstehend erläutern wir Ihnen, wie Sie dabei vorgehen können.

Erfahrung aus anderen Bereichen transferieren

Es gibt eine ganze Menge von Bereichen außerhalb eines klassischen Beschäftigungsverhältnisses, in denen Sie Erfahrungen sammeln können:

• Praktika und Hospitationen

• Hobbys

• Schüler- und Ferienjobs (Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Inventur)

• Auslandsaufenthalte (Au pair, Sprachschule, Schüleraustausch)

• Nachbarschaftshilfe (Babysitting oder Rasenmähen)

• Außerschulische Aktivitäten (z. B. Vereine, Sport)

• Ehrenamtliche Arbeit (z. B. Freiwillige Feuerwehr, Tafeln o. ä.)

• Weiterbildungen (z. B. Erste-Hilfe-Kurs, Computerkurs, Sprachkurs)

Betonung der Fähigkeiten

Mangels Berufserfahrung liegt einer Ihrer Schwerpunkte auf Ihren Fähigkeiten. Wenn Sie diese gründlich herausarbeiten und überzeugend darstellen, können sie das Nichtvorhandensein von Berufserfahrung in Teilen kompensieren.

Nachfolgend möchten wir Ihnen anhand einiger Beispiele genauer zeigen, wie Sie auch ohne Berufserfahrung punkten können:

Ehrenamt 

Ein ehrenamtliches Projekt muss nicht zwingend zu der anvisierten Branche passen. Beschreiben Sie Ihre Tätigkeiten und nennen Sie neben erworbenen Hard Skills auch Verhaltensweisen, die für den anvisierten Job nützlich sind. Durch ehrenamtliche Tätigkeiten zeigen Sie soziales Engagement und dass Sie sich in einem beruflichen Umfeld bewegen können. Schließlich gibt es auch bei der freiwilligen Feuerwehr Kollegen, Hierarchien und Regeln.

Praktika

Ein Praktikum wird manchmal auch als Beschäftigungsverhältnis gewertet, aber das Wichtigste ist, dass Sie dem Unternehmen Ihrer Wahl zeigen, dass Sie schon einmal mit der Arbeitswelt in Berührung gekommen sind. 

Der nachfolgende Jobsuchende zeigt, dass er kommunizieren, koordinieren, organisieren und steuern kann, teamfähig, kreativ und verantwortungsbewusst ist und sich für seine Ziele und die anderer einsetzt.

Projekte

Ganz gleich, ob Sie an einem akademischen oder ehrenamtlichen Projekt mitgewirkt haben, Erfahrung haben Sie dabei allemal gesammelt. Erfolgreiche Projekte erfordern Organisationstalent, Teamwork, die Fähigkeit, eine Strategie in die Tat umzusetzen und Hindernisse zu überwinden. Vielleicht haben Sie für ein Forschungsprojekt Insekten gezählt oder Sie haben eine soziale Aktion im Altersheim koordiniert und durchgeführt.

Betonung der Ausbildung

Der andere Schwerpunkt, mit dem Sie die noch nicht vorhandene Berufserfahrung kompensieren können, ist Ihr Bildungsweg, also Ihr Studium, Ihre Ausbildung sowie etwaige Weiterbildungen oder gar Publikationen.

Denn auch darüber zeigen Sie potenziellen Arbeitgebern, dass Sie Herausforderungen meistern, Durchhaltevermögen haben und lernbereit sind. Falls Sie eine Haus- oder Seminararbeit zu einem für den Job relevanten Thema geschrieben haben, ist das ein Pluspunkt und Sie sollten das erwähnen. Je mehr Abschlüsse und gute Noten Sie vorweisen können, desto besser.

Anschreiben mithilfe von künstlicher Intelligenz verfassen

Künstliche Intelligenz macht das Leben in vielen Bereichen einfacher. Doch Vorsicht! Bei der Erstellung wichtiger Dokumente sollten Sie dem Ergebnis von ChatGPT & Co. nicht blind vertrauen. KI-Tools liefern mitunter ein durchaus brauchbares Grundgerüst für Ihr Anschreiben, aber es empfiehlt sich, dieses genau zu prüfen und anzupassen. Da Sie aber mittlerweile wissen, worauf es dabei ankommt, ist das ein relativ kurzer Prozess.

Typische Fehler beim Verfassen eines Bewerbungsschreibens

Mögliche Fehler beim Erstellen eines Anschreibens lauern überall. Auf folgende Stolperfallen sollten Sie besonders achten:

• Tippfehler, Rechtschreibfehler und Copy-&-Paste-Fehler: Dazu gehören Zahlen- oder Buchstabendreher bei den eigenen Kontaktdaten, den Empfängerdaten, eine falsche Anrede oder ein altes Datum, die Angabe einer ganz anderen Stelle und dergleichen. Prüfen Sie Ihr Anschreiben noch einmal genau auf Übereinstimmung mit den Angaben in der Stellenanzeige und prüfen Sie Ihr Anschreiben mit einem Tool auf Rechtschreib- und Grammatikfehler. Es hilft oft, eine Nacht über sein Werk zu schlafen und das Anschreiben am nächsten Tag noch einmal unvoreingenommen zu lesen.

• Länge: Wenn Ihr Anschreiben länger als eine DIN-A4 -Seite ist, wird es von Personalverantwortlichen wahrscheinlich nur überflogen. Berücksichtigen Sie die Tipps in dieser Anleitung, aber versuchen Sie nicht krampfhaft, Ihren kompletten Lebenslauf unterzubringen. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, kürzen Sie und fassen Sie zusammen.

• 0815-Anschreiben und lieblose Formulierungen: Verwenden Sie nicht ein und dasselbe Schreiben für mehrere Bewerbungen. Das fällt auf und hinterlässt einen gleichgültigen, oberflächlichen Eindruck. Konzentrieren Sie sich auf die gesuchten Skills und Erfahrungen und arbeiten Sie diese individuell heraus. Achten Sie auch auf aktive und ausdrucksstarke Formulierungen und einen attraktiven Einstieg.

• Fehlender Bezug: Sie haben zwar ein tolles Layout gewählt und bringen tolle Abschlüsse und Erfahrungen mit, nur leider haben diese nichts mit dem gesuchten Profil zu tun oder Ihr Interesse am Unternehmen ist nicht eindeutig erkennbar. Arbeiten Sie heraus, was Sie an dem Unternehmen besonders anspricht und welchen Mehrwert Sie bieten.

• Fehlende Angaben: In der Stellenanzeige wird nach Ihrem Gehaltswunsch oder Eintrittsdatum gefragt und Sie äußern sich nicht dazu, oder Sie vergessen zu unterschreiben oder die Anlagen aufzuführen oder beizufügen.

Anschreiben-Checkliste

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte, die Sie beim Erstellen Ihres Bewerbungsschreibens im Blick haben sollten:

• Achten Sie darauf, dass Sie alle wichtigen Bestandteile in Ihr Bewerbungsschreiben integrieren und dieses trotzdem nicht länger als eine Seite ist.

• Wenden Sie sich immer an einen konkreten Ansprechpartner.

• Finden Sie einen ansprechenden Einstieg.

• Stellen Sie Ihre persönlichen Stärken heraus und beziehen Sie sich dabei auf die ausgeschriebene Stelle.

• Berücksichtigen Sie die fachlichen Anforderungen aus der Stellenanzeige.

• Nennen Sie Zahlen und konkrete Beispiele, um angeforderte Qualifikationen zu untermauern.

• Stellen Sie Ihren Mehrwert für das Unternehmen klar heraus.

• Verweisen Sie am Schluss Ihres Anschreibens auf ein persönliches Gespräch.

• Lesen Sie Ihren Text laut vor, um Fehler besser zu erkennen.

• Bitten Sie jemanden aus dem Freundes- oder Familienkreis, das Anschreiben auf Rechtschreibung, Verständlichkeit und Wirkung zu prüfen. Unsere Tipps zum Korrigieren Ihres Lebenslaufs helfen natürlich auch dabei, Fehler im Anschreiben zu vermeiden.

FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Verfassen eines Anschreibens

Brauche ich überhaupt ein Anschreiben?

Bei Online-Bewerbungen wird oft auf ein Anschreiben verzichtet und Recruiter/innen können sich so unvoreingenommen auf Bildung, Fähigkeiten und Erfahrung konzentrieren. Die Gefahr ist jedoch, dass es an Kontext und Personalisierung fehlt und eventuell wichtige Informationen untergehen. 

Bei Bewerbungen auf dem Postweg ist ein Anschreiben ein Muss. Warum sollten Personaler/innen Ihren Lebenslauf lesen wollen, wenn Sie sie nicht einmal begrüßen? Das Bewerbungsschreiben bietet Jobsuchenden mit und ohne Berufserfahrung hervorragende Möglichkeiten, sich selbst sowie ihre Fähigkeiten und Erfahrungen vorzustellen und sich von anderen Bewerbern/Bewerberinnen abzugrenzen.

Wo finde ich tolle Sätze für mein Anschreiben?

Ihr Anschreiben sollte weder aus Textbausteinen und Floskeln bestehen, noch sollten Sie Formulierungen aus dem Internet einfach übernehmen. 

Im Gegenteil, Sie sollten für jede Stelle, auf die Sie sich bewerben, ein individuelles Bewerbungsschreiben erstellen, das zu Ihnen und zur Position/zum Unternehmen passt, um eine maximale Wirkung zu erzielen. 

Was gehört nicht in das Anschreiben?

Das Anschreiben ist Ihre persönliche Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen, in dem Sie sich und Ihre Motivation und Eignung positiv präsentieren und erste angefragte Eckdaten liefern. 

Ihr Bewerbungsschreiben ist keine Neufassung Ihres Lebenslaufs. Auch langatmige Erläuterungen, zu viel Privates, Irrelevantes, zu viel (und nicht belegtes) Eigenlob, Kritik am derzeitigen Arbeitgeber oder Füllwörter haben darin nichts zu suchen. Verzichten Sie außerdem auf Formulierungen mit „vielleicht“, „eventuell“, „könnte“ oder belanglose Verben wie „machen“, „haben“, „können“.  

Wie steche ich mit meinem Anschreiben aus der Masse hervor?

Indem Sie ein passendes Layout verwenden, einen gelungenen Einstieg finden und Ihre Eignung für die Position herausarbeiten und mit Zahlen, Fakten und Beispielen belegen. 

Versetzen Sie sich in die Lage der Recruiter/innen: Mit einem strukturierten, knappen Bewerbungsschreiben, das eine individuelle, kreative Einleitung aufweist und inhaltlich den Nagel auf den Kopf trifft, haben Sie gute Chancen, auf dem richtigen Stapel zu landen.

Wie formuliere ich ein kurzes und einfaches Bewerbungsschreiben?

Wenngleich Ihr Anschreiben maximal eine Seite lang sein sollte, darf darin nichts Wichtiges fehlen. Damit Sie mit wenigen Worten viel aussagen, kommt es auf geschickte Formulierungen an, was zugegebenermaßen etwas Übung erfordert. 

Formulieren Sie zunächst jeden der Abschnitte aus. Wenn das Ergebnis zu lang ausfällt, sollten Sie nicht einfach den Zeilenabstand verringern oder eine kleinere Schrift wählen, sondern sinnvoll kürzen: Konzentrieren Sie sich darauf, was in der Stellenanzeige gesucht wird und inwiefern Sie dem Suchprofil entsprechen. Irrelevante Informationen können Sie direkt weglassen. 

Verwenden Sie aussagekräftige Terminologie, um sich Erläuterungen zu sparen. Vermeiden Sie Füllwörter und Aussagen mit ähnlichem Inhalt. Verbinden Sie mehrere Aussagen zu einem Satz, anstatt sie der Reihe nach aufzuführen. Prüfen Sie am Schluss noch einmal, ob Ihr Anschreiben dennoch alle Kriterien erfüllt.

Fazit

Auch wenn das Verfassen eines Bewerbungsschreibens zunächst eine Hürde darstellen mag, darauf verzichten sollte niemand! Gerade Berufseinsteiger/innen oder Jobsuchenden mit Zeiten von Arbeitslosigkeit oder Unterbrechungen im Lebenslauf bietet es ein hervorragendes Podium, um sich dennoch als perfekte Wahl zu präsentieren. 

Wenn Sie die notwendigen Bausteine in Ihrem Anschreiben berücksichtigen und gleichzeitig auf die Kraft Ihrer Worte achten, sitzen Sie bald schon beim Vorstellungsgespräch.

Auf unserer Website halten wir noch viele weitere nützliche Tipps und Anleitungen zum Thema Lebenslauf und Karriere für Sie bereit, die Ihnen dabei helfen, Fallstricke zu vermeiden. 

Wenn Ihre Zeit knapp ist oder wenn Sie lieber an Ihrer Interviewtechnik feilen möchten, können Sie das Prüfen oder Verfassen Ihres Lebenslaufs auch uns überlassen. Senden Sie uns Ihren Lebenslauf zur kostenlosen Prüfung oder lassen Sie ihn direkt von unserem Expertenteam schreiben!

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