Lassen Sie diese Wörter nicht Ihren Lebenslauf ruinieren.
Vorsicht – manche Wörter können die Wirkung Ihres Lebenslaufs schmälern!
Ihr Lebenslauf ist das wichtigste Hilfsmittel für Ihren nächsten Karriereschritt. Ruinieren Sie also den ersten Eindruck, den Recruiter von Ihnen bekommen, nicht mit faden Worthülsen und leeren Floskeln. Mit dieser kleinen Anleitung führen wir Sie sicher durch das Minenfeld des Bewerbungswortschatzes und verraten, welche Wörter Sie schleunigst von Ihrem Lebenslauf streichen sollten.
Wiederholungstäter
Die Hauptangeklagten: Wörter wie arbeiten, managen, verantworten, leiten, unterstützen
Werden Sie kreativ! Wenn Sie in Ihren vorherigen Stellen immer nur „gearbeitet“ haben, wird das auf Dauer ziemlich langweilig. Es gibt so viele Möglichkeiten, Wörter zu umschreiben. Statt nur zu „arbeiten“ haben Sie vielleicht „entwickelt“, „durchgesetzt“ oder „gefördert“. Investieren Sie etwas Zeit, um Ihre Tätigkeiten interessanter und konkreter zu beschreiben. Hier kann z. B. online der Duden weiterhelfen.
Klischee-Falle
Die Hauptangeklagten: Wörter wie fleißig, zuverlässig, kreativ, motiviert, enthusiastisch, teamfähig, ergebnisorientiert, zielorientiert, leidenschaftlich, proaktiv
Wenn ein Recruiter den Lebenslauf eines „fleißigen“, „zuverlässigen" Bewerbers gelesen hat, der „gut im Team arbeitet“ und „hervorragende Kommunikationsfähigkeiten“ besitzt, weiß er nur eines über den Kandidaten: nämlich nichts. Ihr Lebenslauf strotzt dann vor belanglosen Klischees und gleicht anderen Bewerbungsunterlagen außerdem aufs Haar. Sie wollen aber zeigen, dass Sie besonders sind! Zeigen Sie also, was Sie können, anstatt dem Recruiter nur ein paar uninspirierte Worthülsen hinzuwerfen. Arbeiten Sie mit Beispielen und veranschaulichen Sie Situationen, in denen Sie die besagten Fähigkeiten erfolgreich eingesetzt haben.
Fach-Fiasko
Die Hauptangeklagten: IT –Begriffe, unternehmensinterne Wörter, Fachvokabular
Ein Personalvermittler ohne detaillierten Einblick in die fachlichen Besonderheiten Ihrer Rolle könnte die erste Person sein, die Ihren Lebenslauf liest. Schreiben Sie Abkürzungen bei der ersten Verwendung daher immer aus und nutzen Sie nicht zu viel Fachvokabular. Bitten Sie einen Freund, der Ihren Joballtag nicht kennt, den Lebenslauf zu lesen. So erfahren Sie, ob auch ein Laie ihn verstehen würde.
Titel-Trauma
Die Hauptangeklagten: Wörter wie Guru, Rock Star
Es ist egal, ob Ihre offizielle Berufsbezeichnung Product Marketing Evangelist lautet. Ihrem Lebenslauf hilft das nicht. Sowohl Recruiter als auch Bewerbermanagementsysteme suchen Kandidaten mit Jobtiteln, die zur ausgeschriebenen Stelle passen.
Wählen Sie lieber eine allgemeinere Bezeichnung, die eindeutig erklärt, was Sie beruflich machen. Beschreiben Sie sich zum Beispiel als Business Development Manager, wenn Sie sich für eine solche Rolle bewerben – nicht als BizDev-Guru. Sie verbessern damit Ihre Chancen und klingen obendrein professioneller.
Detail-Drama
Die Hauptangeklagten: Unprofessionelle E-Mail-Adressen, unnötige Social Media Links
Keine dieser Angaben sagt etwas über Ihre Eignung für eine Stelle aus, dennoch zeigen sie, ob Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Geben Sie eine professionelle E-Mail-Adresse an und verschwenden Sie keinen Platz mit unpassenden Links zu Social Media Profilen. Ihre LinkedIn-URL und ein Link zu Ihrem Online-Portfolio reichen völlig aus.
Auch Details wie Ihren Familienstand sollten Sie besser nicht auf einem Lebenslauf angeben. Nutzen Sie den verfügbaren Platz lieber, um den Leser über einen aktuellen Karriereerfolg zu informieren, statt zu erklären, dass Sie geschieden und Elternteil von zwei übellaunigen Teenagern sind.
Hobby-Horror
Die Hauptangeklagten: Fußball, Freunde treffen, Filme anschauen
Klar, die meisten mögen diese Hobbys. Doch können Sie sich damit auch von Ihren Mitbewerbern absetzen? Wenn Ihre Hobbys nicht etwas über Sie aussagen, dass ein kontrastreicheres Bild von Ihnen als Mensch und Kandidat zeichnet, können Sie den Platz auch anders nutzen.
Streitfaktoren
Die Hauptangeklagten: Religiöse und politische Zugehörigkeit
Es gibt einige Themen, die am Arbeitsplatz einfach nichts zu suchen haben. Welche Partei Sie unterstützen oder wo Sie beten, gehört mit Sicherheit dazu. Es sei denn, diese Informationen stehen in direktem Zusammenhang mit der Rolle, für die Sie sich bewerben. Machen Sie sich bewusst, dass diese Informationen auch Vorurteile hervorrufen können.
Referenzen-Razzia
Die Hauptangeklagten: Referenzen, die auf Anfrage erhältlich sind, Kontaktdetails Ihrer Referenzgeber
Wenn Referenzen im Bewerbungsprozess erforderlich sind, wird der Recruiter Sie gezielt danach fragen. Egal, ob in Ihrem Lebenslauf „Referenzen auf Anfrage erhältlich“ vermerkt ist oder nicht.
Noch problematischer wird es, wenn Sie die Kontaktdetails Ihrer Referenzgeber auf Ihrem Lebenslauf angeben. Vermutlich werden Ihre Referenzgeber es nicht zu schätzen wissen, dass Sie deren private Kontaktdaten in die Welt posaunen. Genauso wenig wird es ihnen gefallen, von Recruitern mit Anfragen bombardiert zu werden, wenn Sie den Job letztlich doch nicht bekommen. Halten Sie diese Informationen also zurück, bis Sie in einem Bewerbungsstadium sind, in dem Ihre Referenzen tatsächlich gefordert werden.
Auf den Platz, den Sie so auf dem Lebenslauf sparen, passen sicher noch ein paar schöne berufliche Erfolge.
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