Word? PDF? Txt? Welches Dateiformat Sie für Ihren Lebenslauf verwenden sollten.

Sie haben stundenlang an Ihrem Lebenslauf gearbeitet, ihn immer und immer wieder umgeschrieben – und wollen jetzt endlich die Bewerbung auf diesen Traumjob abschicken. Aber bevor Sie auf „Senden" klicken, sollten Sie noch eine Sache bedenken - welches Dateiformat ist das beste?

Als erste Orientierung sollten Sie die Informationen der Stellenausschreibung berücksichtigen. Einige Personalvermittler und Personaler geben an, welchen Dateityp sie erwarten. Aber was machen Sie, wenn in der Stellenausschreibung kein explizites Dateiformat angegeben ist?

Hier lernen Sie die vier üblichen Dateiformate für Lebensläufe kennen und erfahren außerdem, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Formate haben.

Word-Dokumente (.doc oder .docx)

Das Word-Format (Dateiendungen: .doc- oder .docx) ist sowohl bei Bewerbern als auch bei Unternehmen eine äußerst beliebte Speicheroption. Es gilt als Standarddateityp für Lebensläufe, da im Grunde jeder Empfänger ein Word-Dokument öffnen und auch lesen kann.

Vorteile

  • Eine Word-Datei ist das Standardformat und das beliebteste Dateiformat für die meisten Lebensläufe.
  • Alle Applicant-Tracking-Systeme können Word-Dokumente lesen. 

Nachteile

Es gibt kleinere Formatierungsunterschiede zwischen Word-Dokumenten auf einem Mac und einem PC. Unter Umständen kann dies dazu führen, dass die beabsichtige Formatierung Ihres Lebenslaufs zerstört wird - wenn der Personaler Ihr Word-Dokument auf einem anderen Betriebssystem öffnet.

PDF-Dokumente

Neben Word-Dateien sind PDF-Dateien eine gängige Option und aus verschiedenen Gründen eine sehr gute Wahl. Erstens eliminieren sie das Risiko, dass Sie eine von einem Virus befallene Datei versenden. Zweitens bleibt die Formatierung unangetastet und der Empfänger erhält Ihren Lebenslauf genau so, wie Sie ihn gespeichert haben. PDF-Dateien sind allerdings nicht fehlerfrei: Der Hauptübeltäter ist die mangelnde Kompatibilität mit einigen Applicant Tracking-Systemen.

Vorteile

  • PDFs sind sowohl mit Mac- als auch mit PC-Betriebssystemen kompatibel.
  • Das Versenden einer PDF-Datei eliminiert das Risiko von Schadsoftware.
  • Ihre Formatierung bleibt unverändert, nachträglich kann niemand unerlaubte Änderungen am Dokument vornehmen.

Nachteile

Einige Bewerberverfolgungssysteme können PDF-Dokumente nicht lesen. Wenn Sie ein PDF-Dokument senden, das das ATS nicht lesen kann, kann es sein, dass Ihr Lebenslauf den Personalverantwortlichen nie erreicht.

Klartext

Eine reine Textdatei – häufig mit der Endung .txt - wird bei Lebensläufen seltener als Word- oder PDF-Dokumente verwendet. Hauptgrund dafür ist, dass reine Textdateien keine Formatierungselemente oder Texteffekte wie Fettungen, Kursivierungen, Einzüge und Abstände enthalten. Und ein Lebenslauf ohne Struktur und Formatierung ist für den Empfänger eher schwer lesbar. Trotzdem gibt es auch Vorteile, wenn Sie Ihren Lebenslauf im Klartext verfassen. 

Vorteile

  • Sie können einen Lebenslauf im Klartext direkt in Ihre Mail einfügen, anstatt ihn als Anhang zu versenden.
  • Alle Applicant-Tracking-Systeme können Dateien im Klartext lesen und analysieren.

Nachteile

  • Ein im Klartext gespeicherter Lebenslauf verliert alle Abstände. Die Folge: Ihr Lebenslauf ist schwer zu lesen. 
  • Bei Klartext werden Textformatierungen entfernt. Wichtige Punkte in Ihrem Lebenslauf gehen so im Einheitsbrei unter. 

HTML

Um Ihren Lebenslauf als HTML-Datei abzuliefern, müssen Sie heute kein Nerd mehr sein. In den letzten Jahren sind HTML-Dateien bei Lebensläufen fast schon normal. Sie können das HTML als E-Mail-Anhang verschicken, der sich direkt im Browser des Empfängers öffnet, aber auch auf einer Website oder in einem Online-Portfolio veröffentlichen. 

Vorteile

  • Der Personaler kann Ihren Lebenslauf direkt in seinem E-Mail-Browser aufrufen, ohne ihn vorher herunterladen zu müssen. 
  • Wenn Sie Ihren Lebenslauf als Mail-Anhang versenden, bleiben Format und Layout im HTML-Format erhalten.

Nachteile

  • Einige Browser unterstützen HTML-Dokumente nicht.
  • Ihr Lebenslauf kann im Postfach des Empfängers als Spam markiert werden, da Spam häufig im HTML-Format versendet wird.

Lobende Erwähnung – der Ausdruck

Ob Sie es glauben oder nicht – der gedruckte Lebenslauf ist noch nicht völlig ausgestorben. Einige Unternehmen erwarten unausgesprochen, dass Sie z. B. zum Vorstellungsgespräch einen Ausdruck Ihres Lebenslaufs mitbringen. Manchmal werden sie von den Unternehmen auch als Alternative zu einer digitalen Bewerbung akzeptiert. Schauen Sie am besten in der Stellenbeschreibung oder auf der Karriererubrik der Unternehmenswebsite nach, ob das Unternehmen Bewerbungen in Papierform akzeptiert (oder vielleicht sogar bevorzugt).

Das ist unsere erste Wahl

Bei TopCV empfehlen wir die Verwendung einer Word-Datei, also als .doc- oder .docx-Datei. 

Sie hat zwei unschlagbare Vorteile: Beibehaltung der Formatierung und Lesbarkeit durch Applicant-Tracking-Systeme. 

Mit Gestaltung und Layout Ihres Lebenslaufs machen Sie einen sorgfältigen und professionellen Eindruck und lenken den Blick des Personalers auf jene Informationen, mit denen Sie glänzen können. Und da selbst der beste Lebenslauf nichts nützt, wenn er nicht gelesen wird, ist die Lesbarkeit durch Applicant-Tracking-Systeme von größter Bedeutung.

Aber auch die genannten Vorzüge des PDF-Dateiformat lassen wir nicht unbeachtet. Die allerdings nur dann zur Geltung kommen, wenn Ihr Lebenslauf nicht durch ein Applicant-Tracking-System, sondern von einem Menschen gelesen wird. Dann ist das PDF eine gute Option. In allen anderen Fällen halten wir das PDF mit Blick auf ATS-Systeme für riskant. 

So sollten Sie Ihre Lebenslauf-Dateien benennen

Es gibt ein weiteres Detail beim Speichern Ihres Lebenslaufs, das allzu oft übersehen wird: der Dateiname. Unabhängig davon, welches Dateiformat Sie für Ihren Lebenslauf gewählt haben, liest der Personaler den Dateinamen. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass der Dateiname weder unprofessionell noch verwirrend ist.

Generische Namen, die vielleicht auf Ihrem eigenen Computer Sinn ergeben, können für einen anderen Leser völlig unklar sein. Vermeiden Sie daher Namen wie 'lebenslauf.doc' oder 'aktualisiertlebenslaufv2.doc'. Machen Sie Ihren Lebenslauf sprechend, indem Sie Ihren Namen angeben, z.B. 'Peter-Mustermann-Lebenslauf.doc'. Vergewissern Sie sich, dass auch „Lebenslauf" im Dateinamen enthalten ist, damit ein Personalverantwortlicher Ihren Lebenslauf von Ihrem Bewerbungsschreiben unterscheiden kann, ohne beides öffnen zu müssen.

Sie haben den richtigen Dateityp gewählt, aber wie sieht Ihr Lebenslauf selbst aus? Schicken Sie uns Ihren Lebenslauf – wir sagen Ihnen, wo Sie stehen. Natürlich kostenlos.

Dieser Artikel wurde im November 2020 von Lauren Settembrino aktualisiert.

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